Mexiko | November 2023

Playa del Carmen
01.11. bis 03.11.2023
Nach einer langen Anreise über Frankfurt und Montreal sind wir am späten Abend war Playa del Carmen angekommen. Unser erster Stopp, um anzukommen und zu entspannen. Unsere Unterkunft, das Maya Villa Condo, war ein total gemütliches und hübsches Appartement, mit einem kleinen Dschungel vor dem Balkon – so wacht man doch gerne auf! Zum Frühstück ging es direkt ans Meer. Im Asi Restaurant & Beach Club haben wir uns mit Kaffee, Avocado-Toast, frischer Papaya und Melone verwöhnt.
Nachdem wir realisiert hatten: „Ja, wir sind wirklich hier“, begannen wir, den Ort und die Umgebung zu erkunden. Es war ein lebendiger und belebter Ort, voller Touristen, jedoch ohne die typischen Hotelhochhäuser. Überall waren bunte Dekorationen zu sehen, da wir uns mitten in den Feierlichkeiten zum Día de los Muertos befanden. Die Straßen waren erfüllt von Musik, Tanz und fröhlicher Stimmung.
Als besonderes Highlight unternahmen wir am folgenden Tag einen Ausflug zum Río Secreto. Diese unterirdische Flusslandschaft, mit ihren beeindruckenden Höhlenformationen und kristallklaren Gewässern, ist ein absolutes Muss, wenn man in der Gegend ist.
Auf den Spuren der Maya
» Die archäologische Stätte Zona Arqueológica Playa del Carmen ist bekannt für ihre gut erhaltenen Maya-Ruinen, die sich in einem exklusiven Wohngebiet befinden.
Die Playacar-Ruinen, auch unter dem Namen Xaman Ha bekannt, spielten eine wichtige Rolle für die Maya, insbesondere als spirituelles Ziel für Pilgerreisen zur Verehrung der Göttin Ixchel auf der Insel Cozumel. Die Überreste umfassen mehrere historische Gebäude. Diese Ruinen sind einzigartig, da sie die einzigen Maya-Ruinen sind, die in einer modernen Wohnanlage noch erhalten geblieben sind und kostenlos besichtigt werden können. Besucher haben die Möglichkeit, die antiken Strukturen zu Fuß zu erkunden und aus nächster Nähe zu betrachten. «
Standspaziergang & „Fliegende Männer“
Türkisfarbendes Wasser, wechselhaftes Wetter, feines Essen im Zenzi Beach Club und viele neue Eindrücke haben den Tag geprägt. Besonders spannend anzusehen, waren diese „Fliegenden Männer“.
» Die Voladores de Papantla, auch bekannt als Tanz der Flieger, ist eine zeremonielle Mesoamerikanische Tradition, die von den Totonaken in der Region Papantla, Veracruz, Mexiko stammt. Diese Ritualtanz umfasst fünf Teilnehmer: vier Tänzer, die als Voladores bekannt sind, und einen Priester, der in der Mitte eines 30 Meter hohen Pols spielt und tanzt. Der Priester beginnt das Ritual an der Spitze des Pols, wo er ein rituelles Gebet spricht und eine Trommel und eine Flöte spielt. Danach stürzen sich die vier Voladores rückwärts, befestigt an Seilen, und drehen sich 13 Mal um den Pol, während sie langsam nach unten gleiten. Diese 13 Umdrehungen symbolisieren die 52 Wochen im Jahr.
Dieses Ritual hat tief religiöse und spirituelle Bedeutungen und wird oft zur Bitte um Fruchtbarkeit und eine gute Ernte durchgeführt. Es wurde 2009 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. «
Dia de los Muertos
» Der Día de los Muertos, oder Tag der Toten, ist ein mexikanischer Feiertag, der vom 31. Oktober bis zum 2. November gefeiert wird. Dieser farbenfrohe und bedeutungsvolle Feiertag ehrt die Verstorbenen und ist eine Mischung aus indigenen und spanischen Traditionen.
An diesen Tagen glauben die Mexikaner, dass die Seelen der Toten zurückkehren, um ihre Familien zu besuchen. Die Feierlichkeiten beinhalten das Aufstellen von Altären (ofrendas) in den Häusern und auf Friedhöfen. Diese Altäre sind mit Fotos der Verstorbenen, Kerzen, Blumen (vor allem Ringelblumen), Zucker-Schädeln (calaveras) und traditionellen Speisen geschmückt. Familien bereiten die Lieblingsgerichte der Verstorbenen zu und teilen Geschichten und Erinnerungen.
Der Día de los Muertos ist ein fröhliches Fest, das den Kreislauf des Lebens und des Todes feiert. Es ist eine Zeit der Besinnung, des Gedenkens und des Zusammenseins mit Familie und Freunden, sowohl lebenden als auch verstorbenen. Es wurde 2008 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. «
Rio Secreto
» Der Rio Secreto umfasst ein beeindruckendes, halb geflutetes Kalksteinhöhlensystem mit einer Länge von etwa 32 Kilometern. Innerhalb dieses Systems gibt es 15 natürliche Ein- und Ausgänge. Etwa 10 Prozent werden touristisch genutzt. «
Die geführte Tour dauerte ca. 1,5 Stunden und bot uns die Möglichkeit, durch wunderschöne, mit Stalaktiten und Stalagmiten geschmückte Höhlen zu wandern und zu schwimmen. Das kristallklare Wasser und die beeindruckenden Felsformationen machten dies zu einem unvergesslichen Erlebnis. Begleitet wurden wir neben dem Tourguide von einem Fotografen, der alles fotografisch festhielt, da das mitnehmen eines Handys oder einer Kamera nicht gestattet war.
Am nächsten Tag zeigte sich das Wetter, die Insel und die Natur von seiner schönsten Seite. Die Insel ist wahrlich ein karibischer Traum: kristallklares Wasser, Mangroven, Nasenbären, Leguane, Kolibris, Schmetterlinge, Spinnen, Pelikane und viele Amerikaner, die von morgens bis abends im Wasser stehend einen Cocktail nach dem anderen inhalierten.
Cozumel
04.11. bis 08.11.2023
Von Playa del Carmen aus ging es mit der Fähre weiter auf die Insel Cozumel. Das Wetter hatte es nicht sonderlich gut mit uns gemeint. Es war stürmisch und regnerisch, vermutlich ein Hurricane-Ausläufer. Dementsprechend war auch der Wellengang. Die Überfahrt war – sagen wir mal abenteuerlich – und im wahrsten Sinne des Wortes zum K***. Da halfen auch die Kaugummis und Tabletten gegen Reiseübelkeit leider überhaupt nicht mehr. Das Bordpersonal war ununterbrochen damit beschäftigt, die vollen gegen leere Tüten zu tauschen. Letztlich hatten wir Glück, dass die Fähre überhaupt noch gefahren ist und den Umständen entsprechend gut auf Cozumel angekommen sind. Die nächste Herausforderung bestand darin, zeitnah ein Taxi zum Hotel zu ergattern. Wir waren alle ziemlich erledigt. Im Occidental Cozumel angekommen und nach einem doch recht unfreundlichem Check-In hieß es danach nur noch: Willkommen im Paradies!
Am nächsten Tag zeigte sich das Wetter, die Insel und die Natur von seiner schönsten Seite. Die Insel ist wahrlich ein karibischer Traum: kristallklares Wasser, Mangroven, Nasenbären, Leguane, Kolibris, Schmetterlinge, Spinnen, Pelikane und viele Amerikaner, die von morgens bis abends im Wasser stehend einen Cocktail nach dem anderen inhalierten.
Das erste Mal tauchen im Meer
» Cozumel ist bekannt für atemberaubende Tauchmöglichkeiten. Die Insel ist Teil des zweitgrößten Barriereriffs der Welt, des Mesoamerikanischen Riffs, und bietet eine vielfältige Unterwasserwelt. Die Sicht unter Wasser ist oft über 30 Meter, was ideale Bedingungen für Taucher schafft. Von farbenfrohen Korallenriffen bis hin zu dramatischen Abhängen und Unterwasserhöhlen gibt es viel zu entdecken. Hier tummeln sich unzählige Fischarten, Rochen, Schildkröten und manchmal sogar Haie. «
Die Tauchbasis Pro Dive war direkt am Hotel und wir hatten vorab schon unsere Tauchgänge online gebucht. Da dieses Hobby noch ganz neu für mich und vorher noch nie im Meer tauchen war, hatte ich für mich 4 Tauchgänge gebucht.
Vermutlich erzähle ich einem Taucher hier nichts Neues, aber der Moment wenn man unter Wasser ist – man kann es nicht beschreiben. Man ist ganz mit und für sich. Ein Gefühl von Freiheit, wenn man in die Tiefen des Ozeans eintaucht, in eine eigentlich für den Menschen nicht gedachte Welt. Eine Unterwasserkamera hatte ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht, daher kann ich von meinen Erlebnissen nur aus dem Gedächtnis berichten. Und während ich das hier schreibe, erlebe ich es selbst gerade noch einmal von Neuem.
1. Palancar Garden
Palancar Garden ist ein Tauchspot auf Cozumel, der mich besonders fasziniert hat. Dieser Tauchplatz ist ein Teil des größeren Palancar-Riffsystems und bietet eine atemberaubende Unterwasserlandschaft.
Der Tauchgang begann in einer Tiefe von etwa 9 Metern und ging für mich bis 18 Meter tief. Die Unterwasserlandschaft war geprägt von beeindruckenden Korallenformationen, großen Schwämmen, Seefächern und komplexen Korallenköpfen. Es gab auch viele Durchgänge und Kanäle, die den Tauchgang abwechslungsreich gestalteten. Hier konnte man bunte Korallenarten, Papageienfische, Kaiserfische und Zackenbarsche sehen.
2. Dalila
Der Tauchspot Dalila hat mich sehr begeistert. Das türkisfarbene Wasser war voller schillernder Meereslebewesen und beeindruckender Korallenformationen. Weiche Korallen wogen sich in den Strömungen, während die robusteren Steinkorallen eine raue Unterwasserlandschaft schafften. Die dramatischen Abhänge und gelegentlichen Strömungen machten diesen Tauchplatz zu einem aufregenden Erlebnis.
Meine Highlights waren definitiv der Pazifische Feuerfisch, Lobster und die beeindruckenden Riesenkrabben. Jede Tauchsession ist wie das Öffnen eines Geschenks; man weiß nie, was man finden wird, aber man kann sich immer auf ein spektakuläres Erlebnis verlassen.
3. Palancar Bricks
Palancar Bricks war ein Tauchspot, den ich immer in Erinnerung behalten werde. Schon die Bootsfahrt dorthin war ein Erlebnis für sich, da wir von einer Gruppe verspielter Delfine begleitet wurden, die neben uns durchs Wasser sprangen.
Die Unterwasserlandschaft bei Palancar Bricks war spektakulär. Große Korallenblöcke und steile Abhänge bildeten eine faszinierende Kulisse, die von lebhaften Schwärmen bunter Fische bewohnt war. Besonders beeindruckt hat mich die Begegnung mit einer Meeresschildkröte, die sich von Niemandem aus Ruhe hat bringen lassen und gemütlich vor sich hin fraß. Auch ein Adlerrochen kreuzte unseren Weg und machte den Tauchgang zu einem unvergesslichen Erlebnis.
4. Casa Blanca
Casa Blanca lag im Süden von Cozumel und war ebenfalls mit dem Boot erreichbar. Die Unterwasserlandschaft bei Casa Blanca war außergewöhnlich vielfältig. Hier gab es sowohl sanft abfallende Sandflächen als auch komplexe Korallenformationen. Besonders faszinierend waren die weitläufigen, bunten Korallengärten, die fast wie eine Unterwasserwiese wirkten. Abgesehen von den bunten Korallen und kleinen Rifffischen gab es hier du hier auch größere Meeresbewohner wie Barrakudas und Muränen zu sehen.
Casa Blanca bot eine entspannte und gleichzeitig faszinierende Taucherfahrung. Es war der perfekte Ort, um die Vielfalt der Karibischen Meeresfauna zu erleben und die Ruhe unter Wasser zu genießen. Das Tauchen dort fühlte sich an, als würde man eine Wanderung unter Wasser machen.
Neben dem Tauchen konnte man hier natürlich auch hervorragend schnorcheln. Selbst in flacherem Gewässer sah man kleine Rochen, Seesterne und viele bunte Fische . Wir haben die Zeit dort sehr genossen und neben Strand, Cocktail-Kurs und gutem Essen einfach die Seele baumeln lassen. Und dazu gehörten natürlich auch karibische Sonnenuntergänge.
Hier wären wir tatsächlich gerne noch länger geblieben aber der nächste Stopp wartete bereits auf uns. Bei strahlendem Sonnenschein und magenfreundlicher Überfahrt, vorbei an dem ein oder anderen Kreuzfahrtschiff, sind wir wieder in Playa del Carmen angekommen. Nach einem kurzen Fußmarsch zum Busbahnhof ging es von dort aus mit dem Mayab Bus weiter nach Tulum.
Tulum
09.11. bis 12.11.2023
Tulum bereitete uns keinen sonderlich guten Start. Als wir am frühen Abend in unserer Unterkunft angekommen sind, offenbarte sich wirklich gruseliges. Die Tunich Jungle Cabanas hatten wir schon weit im Voraus gebucht. Im abendlichen Schein wirkte es anfangs noch ganz hübsch. Ein Blick ins innere jedoch. Naja… Eine ausführliche Bewertung dazu findet ihr »hier«.
Also erstmal tief durchatmen und überlegen, wie wir aus dieser Sache wieder herauskommen. Ein Restaurant oder allgemein etwas zu finden, wo man noch etwas zu Essen bekommt, gestaltete sich als schwierig. Es fühlte sich auch irgendwie alles nicht so gut an. Die Leute wirkten sehr arrogant und unfreundlich. Vielleicht haben wir auch einfach nur einen blöden Zeitpunkt erwischt. Jedenfalls, um dem Ganzen noch einen Abschluss zu geben, hatten wir an diesem Abend noch den teuersten Abend-Snack der gesamten Reise. Nachos, Pommes, drei Bier und drei Tequila (der übrigens wirklich sehr sehr gut war) für umgerechnet 120 Euro.
Wir haben beschlossen, in dieser Unterkunft können wir nicht bleiben. Nach längerem recherchieren sind wir dann fündig geworden und haben es auf gut Glück im Zereno Boutique Hotel versucht und tatsächlich noch ein super schönes Appartement bekommen.
Mit dem RaD auf Entdeckungstour
Am nächsten Tag haben wir uns im Fahrräder ausgeliehen und sind damit erstmal Richtung Flaniermeile geradelt. Hier gab es zahlreiche kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés. Die Straßen waren belebt, und es gab viele Möglichkeiten, lokale Spezialitäten zu probieren oder Souvenirs zu kaufen. Gut gestärkt ging es dann weiter zur Gran Cenote. Die Fahrt war anstrengend, es war heiß und staubig.
Gran Cenote
» Die Gran Cenote Tulum gehört zu den bekanntesten und meist besuchten Cenoten an der Riviera Maya in Mexiko. Das türkisfarbene Wasser ist kristallklar und ideal zum Schnorcheln geeignet. «
Sowohl kleinere Fische als auch Schildkröten schwammen in der traumhaften Cenote. Es gab mehrere Einstiege um in die Höhle, das Schildkrötenbecken oder die Grotte zu gelangen. Eine längliche Höhle verband zwei Teile des Komplexes durch welche durchgetaucht werden konnte.
Ruinen von Tulum
» Die Maya-Ruinen in Tulum sind eine beeindruckende archäologische Stätte, die auf einer Klippe über dem Karibischen Meer liegt. Sie waren eine der letzten von den Maya erbauten Städte und dienten als wichtiger Handels- und Hafenort.
Die bekanntesten Gebäude sind neben dem sogenannten „Schloss“ der „Tempel des Herabsteigenden Gottes“, auch „Haus des Halach Huinik“ genannt, der „Tempel des Windes“ und der „Freskentempel“. Die innere Stadt wird von einer zum Meer hin offenen Stadtmauer umrundet, an deren Nordwest- und Südwestecken Wachtürme stehen. Ebenso wurde die Stätte zur Beobachtung des Sternenhimmels, insbesondere der Venus errichtet. Der Maya-Kalender wurde an solchen Plätzen erstellt und ständig überprüft. «
Nachdem wir die Ruinen erkundet und Bekanntschaft mit unzähligen Leguanen gemacht hatten gingen wir an den Strand, um uns im Meer abzukühlen. Dieser lag direkt unterhalb der Ruinen. Das erfrischende Wasser war genau das Richtige nach dem Rundgang und viel Sonne. Anschließend spazierten wir am wunderschönen Strand entlang, wo die entspannte Atmosphäre genossen. Nach einem kurzen Regenschauer suchten wir Zuflucht in Zazil-Kin‘ Beach Club . Dort ließen wir den Tag mit einem köstlichen Passion Fruit Mojito (oder auch zwei) ausklingen, während wir den Blick auf das Meer genossen.
Tauchen in einer Cenote
Am letzten Tag in Tulum erlebten wir noch einmal ein absolutes Highlight: Tauchen in der Cenote „Dos Ojos„. Gebucht hatten wir die Tauchgänge über Agua Clara Diving. Diese berühmte Cenote, die ihren Namen „Zwei Augen“ aufgrund ihrer beiden kreisrunden, mit Wasser gefüllten Eingänge erhalten hat, liegt im Herzen der Riviera Maya. Unser Abenteuer begann auf der „Barbie-Line„, einer der beliebtesten Tauchstrecken in Dos Ojos. Dabei durchquerten wir faszinierende Höhlen mit Stalagmiten und Stalaktiten. Besonders aufregend war die Begegnung mit einem kleinen Krokodil, das anscheinend eine Barbie gefressen hatte – ein unerwartetes und lustiges Highlight.
Nach einer kurzen Snack-Pause an der Oberfläche setzten wir unser Abenteuer in der „Bat Cave“ fort. Dieser Teil der Cenote ist nach den Fledermäusen benannt, die in den Höhlen leben, und verleiht dem Tauchgang eine geheimnisvolle Atmosphäre. Mit Taschenlampen ausgerüstet, erkundeten wir die Höhle weiter. Das kristallklare Wasser ermöglichte uns einen ungehinderten Blick auf die beeindruckenden Gesteinsformationen. Es war, als würden wir durch eine versteckte Unterwasserwelt wandern.
Obwohl alles ein bisschen schräg und verpeilt war, hat sich das Erlebnis definitiv gelohnt. Diese Tauchgänge zeigten uns die verborgenen Schönheiten der Cenote „Dos Ojos“ und hinterließen bleibende Erinnerungen. Es war wirklich sehr beeindruckend und ein unvergesslicher Abschluss unserer Zeit in Tulum!
Valladolid
12.11. bis 14.11.2023
Von Tulum aus fuhren wir mit dem ADO-Bus ein Stück ins Landesinnere, was schon ein kleines Abenteuer für sich war. Überraschenderweise befanden wir uns nach der Fahrt in einer anderen Zeitzone, sodass uns plötzlich eine zusätzliche Stunde geschenkt wurde – das war wirklich verrückt.
Unser Ziel war Valladolid, eine charmante Kolonialstadt. Als wir in unserem Überbrückungshotel (wir hatten unseren Aufenthalt in Tulum um einen Tag verkürzt, also war das Hotel nur für eine Nacht gedacht), dem Colonial Zaci, ankamen, gaben wir erst einmal unser Gepäck ab. Danach machten wir uns auf, das Zentrum von Valladolid zu erkunden. Die Stadt war lebendig und voller Farben, mit vielen kleinen Läden und Märkten, die alles von Souvenirs bis hin zu frischem Obst anboten. Besonders genossen wir die kulinarischen Köstlichkeiten (Panuchos con Poc-Chuc), die angeboten wurden.
Am Abend machten wir einen Abstecher zum zentralen Hauptplatz (Zocalo), wo eine Aufführung geboten war. Die Atmosphäre war fantastisch und die Vorstellung ein echtes Highlight. Gegen 21 Uhr begaben wir uns zum alten Kloster, dem Convent de San Bernardino de Siena.
Genau an diesem Abend fand dort eine beeindruckende Lichtshow statt, welche die Geschichte des Klosters in bunten Farben auf den Fassaden zeigte. Die Projektionen brachten die Vergangenheit auf faszinierende Weise zum Leben und ließen uns in die reiche Geschichte des Ortes eintauchen.
Am nächsten Tag sind wir erstmal in unsere eigentliche Unterkunft (Hotel Meson del Marques) umgezogen bzw. haben unser Gepäck dort abgeliefert, da der Check-In erst am Nachmittag möglich war. Nach einem schnellen Frühstück haben wir uns ein Taxi genommen und sind nach Ek Balam gefahren.
Ek‘ Balam
» Ek‘ Balam ist eine faszinierende Maya-Ruinenstätte im Nordosten der Halbinsel Yucatán, etwa 30 Kilometer nördlich von Valladolid, Mexiko. Der Name „Ek‘ Balam“ bedeutet „Schwarzer Jaguar“ in der Maya-Sprache und die Stadt erlebte ihre Blütezeit zwischen 700 und 1000 n. Chr.
Die Ruinen umfassen mehrere gut erhaltene Gebäude, darunter die 31 Meter hohe Akropolis, die das Herzstück der Anlage bildet. Ek‘ Balam ist bekannt für seine beeindruckenden Stuckfassaden, die zu den größten und besterhaltenen Reliefs der Maya-Welt zählen. Besucher können die Gebäude betreten und die faszinierende Architektur und Geschichte der Maya hautnah erleben. «
Ein großer Vorteil von Ek‘ Balam war, dass es weniger überlaufen war als andere bekannte Maya-Stätten wie Chichén Itzá, was einen entspannten Besuch ermöglichte. Die Lage mitten im Regenwald, umgeben von üppigem Grün, verstärkte das Gefühl, in eine andere Welt eingetaucht zu sein. Es war ein einzigartiges Erlebnis, das mich tief beeindruckt hat.
Den Tag haben wir dann mit einem Spaziergang durch Valladolid und einem leckeren Abendessen gemütlich ausklingen lassen, denn am nächsten Tag war früh aufstehen angesagt. Plan war, noch vor dem möglichen Touristenansturm in Chichén Itzá zu sein. Wir sind direkt nach dem reichhaltigen Frühstück zum Colectivo-Treffpunkt gegangen und haben tatsächlich direkt einen Platz ergattert. Dort angekommen, hatte man sofort den krassen Unterschied zu Ek‘ Balam gemerkt.
Chichén Itzá
» Chichén Itzá ist eine der berühmtesten Maya-Ruinenstätten in Mexiko und befindet sich auf der Halbinsel Yucatán. Die Stätte war ein bedeutendes politisches und wirtschaftliches Zentrum der Maya-Zivilisation und erlebte ihre Blütezeit zwischen 600 und 1200 n. Chr. Die imposanten Bauwerke, wie die beeindruckende Pyramide des Kukulcán, ziehen jährlich Tausende von Besuchern an.
Chichén Itzá ist bekannt für seine bemerkenswerte Architektur und seine Bedeutung in der Maya-Astronomie. Die Pyramide des Kukulcán, auch El Castillo genannt, zeigt zur Frühjahrs- und Herbst-Tagundnachtgleiche ein faszinierendes Schauspiel: Der Schatten des Sonnenlichts erzeugt das Erscheinungsbild einer herabkriechenden Schlange entlang der Treppen. Dies symbolisiert den gefiederten Schlangengott Kukulcán und ist ein Beweis für das fortschrittliche astronomische Wissen der Maya.
Ein weiteres Highlight der Stätte ist der Große Ballspielplatz, der größte und besterhaltene seiner Art in Mittelamerika. Hier fand das rituelle Ballspiel statt, das sowohl sportliche als auch religiöse Bedeutung hatte. «
Der Besuch in Chichén Itzá ist zweifellos beeindruckend, doch leider ist die Stätte stark auf Massentourismus ausgelegt. Überall gab es Stände, an denen Souvenirs und andere Waren verkauft wurden und das auch sehr aufdringlich, was die historische Atmosphäre ein wenig trübt. Trotzdem bleibt Chichén Itzá ein faszinierendes Reiseziel, das einen tiefen Einblick in die Maya-Kultur und ihre architektonischen Meisterwerke bietet.
Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück in Valladolid und haben unglaublich gut im X-Mahana gegessen. Gut gestärkt haben wir uns noch einmal ein Taxi genommen und sind zur Cenote Suytun gefahren. Ein bekannter Influencer-Fotospot. Dennoch hatten wir Glück und es war nicht viel los. Unseren letzten Abend in Valladolid haben wir im Hotel mit Abendessen und „grünen“ Cocktails ausklingen lassen.
Cenote Suytun
» Die Cenote Suytun ist eine unterirdische Wasserhöhle. Der Name „Suytun“ bedeutet „Stein“ in der Maya-Sprache, und dieser Ort ist für seine natürliche Schönheit bekannt. Die Cenote ist besonders berühmt für ihre kreisförmige Plattform in der Mitte des kristallklaren Wassers, die einen perfekten Fotospot darstellt. Ein Lichtstrahl, der durch eine Öffnung in der Decke fällt, erleuchtet die Plattform und schafft eine magische Atmosphäre. «
Isla Holbox
15.11. bis 18.11.2023
Von Valladolid aus ging es weiter mit dem ADO-Bus nach Chiquilá. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden, doch tatsächlich waren es drei, da wir nun wieder in der ursprünglichen Zeitzone waren. Angekommen in Chiquilá, nahmen wir die Fähre nach Holbox (diesmal ohne Sturm und Wellengang). Nach einer entspannten 30-minütigen Überfahrt erreichten wir die Insel Holbox.
Holbox ist eine idyllische Insel an der Nordküste der Halbinsel Yucatán und bekannt für ihre unberührten Strände, die farbenfrohe Tierwelt und die entspannte Atmosphäre. Also genau der perfekte Ort, um dem Alltag zu entfliehen. Denn: die letzten Tage unserer Reise wollten wir einfach nur entspannen.
Da es in den Tagen zuvor wohl stark geregnet hatte, wurde die Fahrt zum Hotel (My Blue) ein kleines Abenteuer. Die Straßen, wenn man sie überhaupt so nennen konnte, standen kniehoch unter schlammigem Wasser. Die Lage unserer Unterkunft entschuldigte alles – es war traumhaft!
Leider erwartete uns direkt am Strand nächste Überraschung. Überall lagen stinkende Braunalgen und Seegras – und zwar in rauen Mengen. Doch davon ließen wir uns nicht abhalten! Mit ein wenig Geschick bei der Kamerapositionierung gelang es dennoch, einige großartige Schnappschüsse zu machen. Die Pelikane waren ebenfalls wieder mit von der Partie und sorgten für ein besonderes Highlight.
An einem Tag haben wir die Insel am Strand entlang (auf den Straßen und Wegen war dies zu diesem Zeitpunkt nicht möglich) erkundet und sind in Richtung Playa Punta Cocos, ein abgelegener Strand an der westlichen Spitze der Insel, gegangen. So habe ich mir immer eine Aussteiger-Insel vorgestellt. Abgesehen von den Algen, eine wirklich traumhaft schöne Umgebung. Es gab einiges zu sehen: Kormorane, Leguane, Pelikane und ein idyllisches Panorama. Am Ziel angekommen erwartete uns eine ruhige und friedliche Atmosphäre. Der Strand war relativ unberührt und wenig frequentiert.
Am anderen Tag brachen wir zu einem wahren Abenteuer auf. Wir durchquerten Pfützen, wanderten an der Küste entlang, durch Mangroven und wateten schließlich durch das seichte Meer, um die abgelegene Sandbank am Punta Mosquito zu erreichen. Punta Mosquito liegt im Nordosten der Insel und war nur zu Fuß erreichbar. Unsere Erwartungen waren gering, doch die Realität übertraf all unsere Vorstellungen. Vor uns erstreckte sich ein wahres Naturparadies. Zu unserer großen Freude entdeckten wir sogar Flamingos, die geschützt in der abgelegenen Lagune standen. Auf dem Rückweg entschieden wir uns, den Weg durch das Wasser über die Sandbank zu nehmen und genossen dabei die atemberaubende Aussicht.
Am letzten Abend auf Holbox hatten wir das Glück, Zeugen einer wunderschönen mexikanischen Hochzeit am Strand zu werden. Die Zeremonie wurde von einem Schamanen geleitet, der das Brautpaar mit traditionellen Ritualen segnete.
Der traumhafte Sonnenuntergang rundete diesen Abend perfekt ab.
Nach dem Abendessen mussten wir ein vorletztes Mal unsere Koffer packen. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von diesem paradiesischen Ort, als wir unsere Rückreise aufs Festland antraten. Von Chiquila aus führte uns der Weg mit dem Bus nach Cancun.
Cancun
19.11.2023
Der letzte halbe Tag, der letzte Abend und die letzte Nacht in Mexiko waren gekommen. Wir nutzten die verbleibende Zeit, um ein letztes Mal unsere Füße in den warmen Sand am Strand zu graben, ins Meer zu springen und den Pelikanen beim Fischfang zuzusehen.
Für unser letztes Abendessen wählten wir das KM 19.5 Restaurant & Bar, das einen sehr schönen Blick auf die Lagune von Cancun bot. Wir genossen das Essen und Cocktails, während wir den Abend und die unvergessliche Reise noch einmal Revue passieren ließen. Der Sonnenuntergang über der Lagune rundete unseren perfekten Abschied von diesem wunderschönen Land ab.
Es waren drei unglaublich schöne Wochen, vollgepackt mit wunderbaren und unvergesslichen Momenten und Erinnerungen. Ich bin unglaublich glücklich, dass ich das erleben durfte!