So schaut’s aktuell aus
Glatze und nachgemalte Augenbrauen, noch etwas aufgedunsen vom Kortison der letzten Chemo. Aaaaaaber, die erste Etappe ist geschafft. Die 4 Zyklen EC alle drei Wochen sind überstanden. Und ich will mich nicht beschweren, denn bis auf ein paar zwar unangenehme Nebenwirkungen geht es mir eigentlich ganz ok.
Allerdings ist es schon komisch, sich so im Spiegel zu sehen. Frei nach dem Motto „ich kenn dich zwar nicht aber ich wasch dich trotzdem“. Es macht mich oft traurig. Manchmal hasse ich diesen Anblick. Meistens ist es aber schon ok. Könnte alle schlimmer sein.
Ich versuche mich so viel wie möglich zu bewegen. Im besten Fall täglich. Und wenn es nur 20 oder 30 Minuten sind. Spazieren gehen, Radfahren, Yoga. Ist meine Lebensversicherung, haben sie gesagt.
Das alte Leben ist Geschichte aber dank dem Corona-Scheiß verpasse ich aktuell eh nix. Und trotzdem fehlen mir die sozialen Kontakte, mal in Kino oder zum Essen gehen, Konzerte, Festivals, was auch immer. Ich weiß, kommt alles wieder, irgendwann, nur irgendwie anders…
Ultraschallkontrolle die Zweite
Um aber wieder zum „Positiven“ zurückzukommen – Es gibt auch noch schöne Nachrichten. Bei der zweiten Kontrolluntersuchung hat sich herausgestellt, dass von diesem Scheißkrebs nur noch Restmüll übrig ist. Es ist kaum noch etwas sichtbar im Ultraschall, d. h. die Chemotherapie schlägt bisher super an.
Demnächst geht es los mit den wöchentlichen Chemos (Paclitaxel und Carboplatin). Dieser Cocktail soll besser verträglich sein. Ich lasse es auf mich zukommen und hoffe auf wenig Nebenwirkungen.
