Es geht mir gut

Es geht mir gut

Die Chemo mit diesem „neuen“ nab-Pacli und Carboplatin habe ich gestern sehr gut überstanden. Keine Komplikationen. Das war so wichtig, vor allem für meinen Kopf. Die Psyche hat sehr gelitten in den letzten beiden Wochen. Habe viel geweint, hatte schlimme Gedanken und sehr viele Fragen. Diese habe ich mir wieder auf einen Zettel geschrieben. Meine Lieblings-Onkologin (sie ist leider nur noch aushilfsweise da, da sie von der Tagesklinik auf Station gewechselt hat) hat sich viel Zeit genommen und mir geduldig meinen Fragenkatalog beantwortet.

Die Schwestern waren sehr sehr vorsichtig. Vorsichtshalber wurde doch vorab Fenistil gegeben, auch wenn es unwahrscheinlich wäre, auf das nab-Pacli zu reagieren. Sicher ist sicher.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Paclitaxel und nab-Paclitaxel?

Taxane spielen seit Jahren eine wesentliche Rolle in der Tumortherapie. Mit nab-Paclitaxel, auch bezeichnet als Paclitaxel-Albumin (Abraxane®), steht seit 2011 ein neues Therapiekonzept zur Verfügung.
Taxane gehören zu den so genannten hydrophoben Zytostatika, das heißt, sie sind nicht wasserlöslich. Es bedarf vielmehr eines Lösungsmittels, damit sich die Wirksamkeit entfalten kann. Durch das Lösungsmittel lassen sich die Taxane schlecht dosieren, weil eine höhere Dosis zwar die Nebenwirkungen, nicht aber die Effektivität verbessert. Bei dem neuen Therapiekonzept werden die Zytostatika in Albumin-Nanopartikel eingeschlossen, die sie gezielt zum Tumor transportieren. Dort werden sie angereichert. So kann bei einer höheren Effektivität eine bessere Verträglichkeit erreicht werden. Einen weiteren Unterschied gibt es bei der Verabreichung: Statt drei Stunden dauert die Infusion von nab-Paclitaxel nur etwa 30 Minuten. Ergänzende Medikationen gegen allergische Reaktionen, die bei den anderen Taxanen im Vorfeld der Therapie verabreicht werden, sind nicht mehr nötig. (Quelle: http://mammamia-online.de/brustkrebs-metastasiert/taxane-in-der-brustkrebstherapie/)

Der Kackstelzen-Krebs hatte jetzt eine kleine Verschnaufpause. Aber das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Der Optimismus ist wieder voll da und ich bin „Full of Energy“ 😉

Allerdings – ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen, das tut keine Chemotherapie. Vom Haarverlust mal ganz abgesehen… Die letzte EC war am 22. April und man könnte fast meinen, das rote Teufelszeug (Epiurubicin) wächst regelrecht raus. Schön ist anders aber es gibt ja glücklicherweise diverse Produkte, die man sich auf die Nägel pinseln kann. Weh tut es zum Glück nicht. Es ist nur etwas unangenehm, drückt und spannt etwas.

Damit sich die Nägel nicht komplett verabschieden, benutze ich auf Empfehlung einen Silizium-Nagellack und als Topping noch einen UVA/UVB Klarlack. Ob es wirklich hilft weiß ich nicht aber momentan schaut es noch ganz gut aus. Und damit das auch so bleibt bekommen sie gleich noch einen neuen Anstrich in „Lovely Rose Quarz“ mit dezentem Glitzer 😉