Aufgeben ist keine Option

Aufgeben ist keine Option!

Mittlerweile hatte ich ja ein paar Tage Zeit mich etwas zu sortieren und zu sammeln. Ist immer noch nicht leicht und so ganz realisiert habe ich es auch noch nicht. Der Großteil der Menschen, die in meinem Leben eine wichtige Rolle Spielen, sind informiert. Ich will da auch kein Geheimnis daraus machen. Früher oder später hätten sie es sowieso erfahren – oder gesehen. Das ist jetzt ein Teil von mir. Auch wenn ich es mir nicht aussuchen konnte – jetzt ist es nun mal so. Muss ich akzeptieren.

Als ich am Donnerstag in der Klinik war, habe ich ein ganzes Sammelsurium an Informationen bekommen:

Peu à peu traue ich mich, mir das alles auch mal anzusehen aber trotzdem irgendwie nicht so einfach, sich damit auseinanderzusetzen. Fragen (ich habe viele Fragen) soll ich aufschreiben, damit ich sie nicht vergesse und alles Fragen, was ich möchte. Es gibt keine blöden Fragen, haben sie gesagt.

Momentan bin ich eigentlich ganz entspannt und einigermaßen gefasst. Ich kann mittlerweile darüber sprechen, ohne sofort in Tränen auszubrechen. Vielleicht, weil der erste Schock überstanden ist und mein Ziel ganz klar feststeht: AUFGEBEN IST KEINE OPTION!

Ein Untersuchungsmarathon steht bevor

Die erste von vielen Untersuchungen hatte ich gestern. Ein Blutbild musste gemacht werden und ein Ultraschall vom Herz. Schon mal eine gute Nachricht: Mein Herz schlägt 1A! Die Befunde hole ich dann am kommenden Dienstag ab.

Ab Mittwoch nächster Woche geht es los mit weiteren Untersuchungen. Da wird ein Ganzkörperknochenszintigramm gemacht. Das dauert ca. 4-5 Stunden. Das ist wohl ein Standardprozess um sicherzugehen, dass der Krebs nicht irgendwo gestreut hat oder so… So genau, hab ich mich damit noch nicht befasst.

Donnerstag geht es dann weiter mit einem größeren CT. Danach habe ich wieder einen Termin im Brustzentrum und muss die Befunde aller Untersuchungen mitbringen und es wird auch diese Clipmarkierung gesetzt. An diesem Tag erfahre ich hoffentlich, wie es weitergeht, wann die Chemotherapie losgeht und in welchem Umfang.

Am Freitag wird mir dann der Port (Katheter) für die Chemotherapie gelegt. Und irgendwann zwischendurch wird wohl noch ein MRT gemacht. Danach bin ich – glaube ich – erstmal bedient. Aber ein „Fahrplan“ ist gut und lenkt ab und ich habe was zu tun.

Heute ist Samstag – die Sonne scheint. Ich glaube, ich werde heute viel raus gehen und die Sonne und die frische Luft genießen. Schauen, dass ich auf andere Gedanken komme. Und dass – soweit möglich – wieder etwas Normalität in den Alltag einkehrt.